Bald ist es soweit, nicht nur die Witterung passt sich schön langsam wieder an den Sommer an, sondern auch die Uhrzeit und beschert uns somit die erste jährliche Zeitumstellung. Die Tage werden wieder länger und man kann den Sonnenschein länger genießen. Im Gegenzug müssen wir eine Stunde Schlaf opfern, die wir in den Herbstmonaten bei der zweiten Zeitumstellung wieder zurückerhalten. Habt ihr euch schon mal gefragt woher die Zeitumstellung eigentlich kommt, wer mitmacht und was sie für Vor- und Nachteile mit sich bringt? In diesem Beitrag erfahrt ihr was es damit auf sich hat.

Wie kam es zur Zeitumstellung?

Endgültig beschlossen wurde die Einführung der Sommerzeit in Österreich im Jahr 1979 und erstmals umgesetzt im Folgejahr 1980. Es gab bereits zuvor Anläufe, bereits 1916 und 1945 die Einführung der Sommerzeit beschlossen, dann aber doch wieder eingestellt. Der ursprüngliche Gedanke bei der erstmaligen Einführung beruhte auf den doch sehr energieintensiven Materialschlachten des ersten Weltkrieges. Beim zweiten Anlauf war der Auslöser des Gedankens ebenfalls wenig erfreulich wie ihr euch denken könnt. Aber auch bei der tatsächlichen Einführung stand im Vordergrund das Thema Energie. Aufgrund der Ölkrise 1973 wurde nach Lösungen gesucht, um Unternehmen und Haushalte zu entlasten. Die Lösung: Eine Stunde Tageslicht gewinnen. Nachdem die Sonne sich aber nicht steuern lässt, wurde die Zeitumstellung eingeführt. Damals würden noch viele Kraftwerke mit Öl betrieben und waren somit für die Stromversorgung zuständig. Aber wie sieht die Situation heute aus, trägt die Zeitumstellung noch etwas zur Energieeinsparung bei? Und wie wirkt sie sich auf andere Bereiche des Lebens aus?

Energieverbrauch heute

Wir verbrauchen zwar um einiges mehr Energie als früher, aber die Zeitumstellung hat keine spürbaren Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Natürlich wird weniger Licht benötigt wenn mehr Sonnenschein herrscht, allerdings verbrauchen wir diese Einsparungen durch Klimaanlagen und abendliche Aktivitäten. Insgesamt werden sowohl die Menschen als auch die Technologie aber sparsamer und wie bereits erwähnt hilft der Dreh an der Uhr uns nicht dabei noch sparsamer unterwegs zu sein.

Vor- und Nachteile im Alltag

Die Zeitumstellung wirkt sich auf viele Bereiche im Alltag aus. Einer der schönsten Bereiche des Alltags ist natürlich die Freizeit. In diesem Punkt können wir ein Pro anführen, denn die Umstellung beschert uns eine Sonnenstunde mehr in unserer Freizeit (je nach Arbeitszeit). Das führt dazu, das wir mehr Geld in unserer Freizeit ausgeben was wiederum der Wirtschaft zugutekommt. Um ehrlich zu sein war´s das allerdings schon mit den Pro´s. Nachdem keine positiven Auswirkungen auf den Energieverbrauch feststellbar sind, bleiben uns nur mehr die Contras. Kurz nach der Zeitumstellung, werden vermehrt Unfälle verzeichnet, sei es im Verkehr oder während der Arbeit. Dies hängt mit der Müdigkeit und Konzentrationsschwäche zusammen, die zu Beginn auftreten kann. Und Hand auf Herz, wer ist schon begeistert über eine Stunde weniger Schlaf? Außerdem sind viele Menschen anfälliger für Krankheiten. Auch das psychische Wohlergehen leidet bei vielen Menschen unter der Zeitumstellung.

Warum behalten wir nicht einfach Sommer- oder Winterzeit?

Nun, das ist leider leichter gesagt als getan. Die Sommerzeit ist eine Verordnung seitens der EU geworden. Als Mitgliedsstaat haben wir dieser Verordnung nachzukommen. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, ist der bürokratische Aufwand eine Verordnung die für mehrere Staaten gilt außer Kraft zu setzen. Daher wird es wohl noch ein wenig dauern bis eine Entscheidung fällt. Auch die Netzbetreiber und viele Andere stehen hier vor einer großen Herausforderung, da bereits viele Prozesse auf die Zeitumstellung abgestimmt sind.

Man kann ja von der Zeitumstellung halten was man möchte. Aber es empfiehlt sich immer das Beste daraus zu machen. Also genießt die dazugewonnene Stunde im Sonnenschein 😊

 

Quelle: https://www.uhrzeit.org/zeitumstellung/procontra.php

(Bildnachweis: unsplash / malvestida)