Beim Kauf neuer Elektrogeräte spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Optik, der Hersteller, die Technik dahinter, Garantieansprüche und so weiter.
Ein Faktor, der auf lange Sicht Freude mit dem neuen Gerät beschert, ist neben der hoffentlich langen Haltbarkeit die Energieeffizienzklasse. Wie ihr diese erkennt und was sie bedeutet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Was sind Energieeffizienzklassen?
Energieeffizienzklassen sind eigentlich nichts neues. Seit ca. 20 Jahren werden Produkte, Geräte und auch Gebäude nach ihnen eingeteilt. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. Wer mit dem amerikanischen Schulnotensystem vertraut ist, hat das System hinter den Klassen durchschaut. Allerdings können Elektrogeräte bei der Beurteilung der Effizienzklasse schlechter abschneiden als lernfaule amerikanische Schülerinnen und Schüler. Die Klassen reichen von A bis G, wobei A für sehr gut steht, und G dementsprechend für sehr schlecht.
Was ist mit A+?
Falls euch andere Klassen unterkommen liegt das daran, dass diese neu beziffert wurden. Zuvor war die beste Klasse A++, gefolgt von A+, A und so weiter bis zum Buchstaben D. Dieses System wurde per EU-Richtlinie nun abgeschafft, daher lauten die gängigen Bezeichnungen von A bis G.
Was bringt ein Gerät mit besserer Energieeffizienzklasse?
Allem voran: man spart Kosten. Durch den niedrigeren Energiebedarf, können mit dem Kauf eines Gerätes der Klasse A Ersparnisse in Höhe von 30% der Stromkosten erzielt werden (im Vergleich zu einem Altgerät der Effizienzklasse G). Dadurch tut ihr aber natürlich nicht nur eurer Brieftasche etwas Gutes, sondern entlastet natürlich auch eure Umwelt und das Stromnetz.
Was ist nun anders als bei den alten Bezeichnungen?
Je nach Produktkategorie, werden neue Berechnungsgrundlagen herangezogen, daher kann man die alten Klassen nicht ganz 1:1 auf die neuen umlegen. Zuvor wurden meistens Jahresdurchschnittsverbräuche angegeben, bei der neuen Bezeichnung werden die Verbräuche je Betriebsstunde bzw. Betriebseinheit angeführt. Somit sind die Angaben praxisnäher, denn die Nutzung liegt im Endeffekt immer bei den Konsumentinnen und Konsumenten.
Ein witziger Fakt am Rande, durch die neuen Berechnungsgrundlagen ist die Energieeffizienzklasse A derzeit noch nicht vergeben. Dies ist sogar per Verordnung festgelegt. Dieser Umstand soll Innovationen Spielraum lassen.
Natürlich kann es sein, dass ein Gerät mit besserer Energieeffizienzklasse den einen oder anderen Euro mehr kostet. Betrachtet man den Kauf aber langfristig, muss man die Einsparungen dem Kaufwert gegenüberstellen. Wenn man dann noch bedenkt, dass man auch noch der Umwelt einen Gefallen tut, zahlt es sich auf jeden Fall aus auf die Energieeffizienzklassen zu achten.
Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/energie_sparen/2/Seite.2430110.html