Bei Strom, der vollständig aus umweltfreundlichen, erneuerbaren Energiequellen stammt handelt es sich um Ökostrom. Dazu zählen neben Wasser, Wind und Sonne auch Geothermie, Biomasse und Klär- oder Deponiegas.
Warum der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wichtig ist
Der Umstieg auf alternative Energiequellen stellt eine zentrale Säule bei der Lösung der Klimafrage dar.
Mit dem Umstieg auf Ökostrom kannst du deine Emissionen reduzieren. Im Durchschnitt verursacht ein:e Österreicher:in knapp eine halbe Tonne CO2 pro Jahr durch ihren Stromverbrauch in Österreich. Um diese Menge CO2 wieder aus der Atmosphäre zu ziehen, brauchen vierzig Buchen von durchschnittlicher Größe ein ganzes Jahr.
Ist Ökostrom teurer als normaler Strom?
Zunächst einmal ein kurzer Einblick woraus sich Stromkosten zusammensetzen: Stromkosten ergeben sich aus den Energiekosten, den Netzkosten, sowie Steuern und Abgaben.
- Bei einem durchschnittlichen, österreichischen Haushalt entfallen etwa 40% der Kosten auf Steuern und Abgaben. Bund, Länder und Gemeinden schreiben die Höhe dieser vor. Neben der Umsatzsteuer sind das etwa Ökostromförderkosten, sowie eine Elektrizitäts- und Gebrauchsabgabe.
- Mit dem Ertrag aus den Netzkosten, decken die Netzbetreiber Kosten für die Errichtung, den Ausbau, den Betrieb und der Wartung des Stromnetzes. Diese Preise werden durch die E-Control festgelegt.
- Die Energiekosten sind schließlich jene Kosten, die die Kosten der Stromproduktion, des Handels und des Vertriebs abdecken. Der Energielieferant legt diese selbst fest und daher hat Strom bei jedem Anbieter einen unterschiedlichen Preis.
Der ökologische Mehrwert wird neben den Preis für viele Verbraucher immer wichtiger. Ökostrom muss nicht zwingend teurer sein als konventioneller Strom.
Wie kommt Ökostrom in meine Steckdose?
Physikalisch gesehen sind konventioneller und ökologischer Strom gleich – es gibt kein eigenes Netz in dem Ökostrom vertrieben wird. Alle Stromerzeugungsanlagen und alle Stromverbraucher sind an das gleiche Stromnetz angeschlossen. Der Strom der aus deiner Steckdose kommt, kommt meist aus dem nächstgelegenen Kraftwerk. Das kann ein Wasserkraftwerk, aber auch ein Gaskraftwerk sein – unabhängig davon wer dein Stromanbieter ist. Durch die Entscheidung für einen Ökostrom-Lieferanten stellst du allerdings sicher, dass jene Menge Strom, die du verbrauchst auch tatsächlich in Form von Ökostrom in das öffentliche Netz eingespeist wird. Je mehr Menschen Ökostrom beziehen, umso größer wird also der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Strommix.
Woher kommt Strom in Österreich?
Fast die Hälfte der in Österreich benötigten Energie stammt aus Wasserkraft. Gemeinsam mit Photovoltaik, Windkraft und Geothermie deckt Österreich zwei Drittel des Inlandstromverbrauches. Der Teil an Strom, der derzeit nicht durch erneuerbare Energien versorgt werden kann, wird durch kalorische Kraftwerke ergänzt wobei auch diese, erneuerbare Brennstoffe wie Klär- und Deponiegas thermisch verwerten.
Im Jahr 2020, wurden 3% des Nettostrombedarfs importiert. Dies ist zum Teil nötig, um Leistungsspitzen abdecken zu können.

Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energiequellen in Österreich?
Etwa zwei Drittel des Stroms, den wir in Österreich verbrauchen stammt bereits aus erneuerbaren Energiequellen. Bis 2030 soll es bilanztechnisch bei 100 % liegen. Mit deiner Entscheidung für einen Stromlieferanten, der bei der Erzeugung auf erneuerbare Quellen setzt, leistest du einen wichtigen Beitrag um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.

Quelle: E-Control, eigene Darstellung